March Madness 2022: West Region

Um es mit Dr. Dre zu sagen: Welcome to the wild, wild West! So könnte das Motto dieses Teil des Brackets lauten. Top-Favorit Gonzaga hat nicht gerade einen einfachen Pfad auf dem Weg ins Final Four zu gehen. Im unteren Teil des Brackets lauern die Duke Blue Devils, die nach der Schmach des letzten Heimspiels von Coach K ihrer Legende einen würdigen Abschied bereiten wollen. Ob Duke wirklich ein 2 Seed ist – oder zumindest eher als Tennessee? Eher nicht.

March Madness 2022: Midwest Region

Die Kansas Jayhawks sind eines der traditionsreichsten Programme der NCAA und unter Bill Self eine Institution im März. Nach dem erneuten Gewinn der Big12-Conference und der Vergabe des 1 Seeds werden die Jayhawks alles daran setzen, nach 2009 mal wieder die Meisterschaft zu gewinnen. Die Auburn Tigers sind hingegen in dieser Saison zum ersten Mal von der Presse als zwischenzeitlich bestes Team der NCAA eingestuft worden. In den vergangenen Wochen legte das Team jedoch einen Schlingerkurs hin. Kann NBA-Talent Jabari Smith Jr. mit seinen Kollegen wieder Rhythmus aufnehmen und die zweite Final-Four-Teilnahme in vier Saisons klarmachen?

March Madness 2022: South Region

Arizona ist das Überraschungsteam der Saison. Nachdem das Programm vorübergehend von FBI-Skandal, sportlicher Erfolglosigkeit und Trainerentlassung gebeutelt war, erwartete niemand Wunderdinge von Erstjahres-Trainer Tommy Lloyd. Doch genau die hat er vollbracht. Jeder Spieler hat sich individuell entwickelt, das Team spielt den attraktivsten Basketball unabhängig von NCAA/BBL/Euroleague und ist plötzlich einer der beiden heißesten Meisterschaftsanwärter. Ein Finale gegen Gonzaga und seinen jahrzehntelangen Mentor und Freund Mark Few wäre ein bittersüßes.

Gonzaga: Same procedure as every year

Vor der Saison galten die Zags als haushoher Favorit auf den Titelgewinn, da der Kern des Finalteams aus der Vorsaison erhalten blieb und um den potentiellen ersten Pick des kommenden Drafts, Chet Holmgren, ergänzt wurde. Kein Team spielte einen härteren Spielplan, wodurch auch die beiden frühen Niederlagen gegen Duke und Alabama nicht verwundern sollten. Trotzdem verschwanden die Bulldogs wie so oft aus den Schlagzeilen; dabei gilt nach wie vor: wer den Titel gewinnen will, muss erstmal an den Zags vorbeikommen.

Auburn Tigers: Zum ersten Mal die 1

Zugegeben: Es gibt bessere Metriken, um die wahre Spielstärke von NCAA Teams einzustufen, als die Rankings der Presselandschaft im Stande sind. Und dennoch gibt es für College Programme kaum eine höhere Auszeichnung, als an Nummer 1 platziert zu sein. Es ist ein Ausdruck von Prestige, dem Wert der Marke und für jeden Gegner eine Zusatzmotivation das vermeintlich beste Team des Landes zu schlagen. Erstmals in der Schulhistorie wurde nun Auburn, eine „Football School“, diese Ehre zuteil – zurecht?

Unics Kazan: John Brown III., der defensive Gamechanger

Das Überraschungsteam der ersten 18 Spieltage ist Unics Kazan. Der am östlichsten gelegene Vertreter der Euroleague steht auf dem fünften Platz – vor den drei Vorjahres-Final-Four-Teilnehmern Mailand, Moskau und Efes Istanbul. Ausgerechnet ein Euroleague-Rookie in John Brown III. ist der Hauptgrund für den Höhenflug und lässt Defense attraktiv aussehen.

Niners Chemnitz: Skill Ball > Small Ball

Small Ball hat sich in Basketballkreisen aller Orten als Synonym für modernen Basketball etabliert. Dabei ist die gerade die BBL schon seit mehr als ein anderthalb Jahrzehnten dafür bekannt, dass Teams mit geringem Budget tendenziell auf kleinere, athletischere Lineups setzen und so durchaus erfolgreich sein können. Rodrigo Pastore, Chefstrategie der Niners Chemnitz, hat dieses Konzept vor Jahren schon zu ProA Zeiten nach seinen Vorstellungen angepasst und ist der Garant dafür, weshalb Chemnitz sich mittelfristig zum Playoff-Abonnenten entwickeln wird.

Arizona im Aufwind

2021 war ein gutes Jahr für Basketballer*innen in Arizona: erst zog das Frauenteam der University of Arizona unter der Führung von Trainerin Adia Barnes und Spielmacherin Aari McDonald ins Finale der Collegemeisterschaft ein, dann taten ihnen es die Phoenix Suns in der NBA gleich und nun verzauberte auch noch das Männerteam der U of A die kritische und erfolgsverwöhnte Anhängerschaft in Tucson mit einem 11:0-Start in die Saison. Daran änderte auch die erste Saisonniederlage kurz vor Weihnachten in Tennessee nichts. Wie Tommy Lloyd und acht „Internationals“ den Grundstein für eine neue Ära legen:

Zenit vs. Bayern: Von Fokus und Findungsprozess

Nach vier Spieltagen stehen die Bayern noch sieglos in der Euroleague da und aufgrund der gewachsenen Erwartungshaltung nach dem Playoffeinzug in der Vorsaison schon jetzt unter Druck. Woran hapert es momentan? Eine Kurzanalyse anhand des Spiels in St. Petersburg.